Landschaftspflege
Der Gründung des Schnuckenprojektes liegt der Gedanke zugrunde unsere offene Kulturlandschaft mit ihren wertvollen einst durch Schafbeweidung entstandenen Biotopen wie Magerrasen und Heiden durch naturschutzgerechte Bewirtschaftung zu pflegen, mit dem Ziel, bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und vor dem Aussterben zu bewahren.
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Dementsprechend wurde als Schafrasse die Graue Gehörnte Heidschnucke gewählt, weil sie sich aufgrund ihrer relativen Anspruchslosigkeit und Robustheit im gesamten Bundesgebiet bei Einsätzen im Naturschutz bestens bewährt hat. In wissenschaftlichen Vergleichen hat sie sich gegenüber anderen Schafrassen in der Landschaftspflege als überlegen erwiesen.
Für die Pflege von wertvollen Grünlandbeständen in Naturschutzgebieten praktizieren wir die „Koppelschafhaltung“. Dies bedeutet, dass die Schafherde auf der Fläche durch Elektronetze oder Festzäune gehalten wird, bis der angestrebte optimale Pflegezustand erreicht ist.
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Gegenüber der konventionellen „Hütehaltung“ ist diese Form der Beweidung zwar sehr viel aufwändiger und etwas kostenintensiver, da man die Schafe aber gezielter einsetzen kann, zur besseren Erreichung naturschutzfachlicher Ziele unverzichtbar. Gerade auf kleineren, verschieden ausgeprägten Flächen lassen sich die Schafe so sehr viel besser steuern, so dass beispielsweise sensible Bereiche zur Blütezeit verschont werden können, und die Schafe zum anderen durch die Koppelschafhaltung gezwungen werden können auch von ihnen nicht so beliebte Bereiche intensiv abzufressen; überdies kann so auf extrem verkotete Nachtpferchflächen und die damit einhergehende Eutrophierung auf wertvollen Flächen verzichtet werden.
Größere zusammenhängende Flächen können durch geschicktes Aufstellen der Stromzäune parzelliert und mosaikartig beweidet werden, so dass neben abgefressenen Flächen auch immer ein ausreichender Blütenaspekt vorhanden ist der zum einen der Vermehrung der Pflanzen dient und zum anderen als Lebensgrundlage für die vorhandenen Populationen bedrohter Tierarten enorme Bedeutung zur Überlebenssicherung hat. Nach Möglichkeit wird überdies versucht das selbe Gebiet nicht Jahr für Jahr zum selben Zeitraum zu beweiden um zeitlich verschieden eingenischte Arten zu schützen.